Kinderschuhe vor dem Großenhainer Rathaus stehen noch bis zum Sonntag

Das Foto zeigt den Haupteingang des Großenhainer Rathauses. Auf der linken und rechten Seite stehen dutzende Schuher und sind eine Reihe von Plakaten zu sehen.
Foto: Stadtverwaltung Großenhain/BS

Weiße, grüne, rote, schwarze Turnschuhe, Winterstiefel, Sandalen…. seit dem vergangenen Wochenende stehen immer mehr Schuhe vor dem und im Großenhainer Rathaus. Sie sind ein Zeichen stillen Protestes von Kindern und ihren Eltern gegen die Schließung der Kindergärten und Schulen im Corona-Lockdown.

Auf selbstgebastelten Plakaten machen sie ihrem Ärger und Unverständnis Luft. Einen Verdruss, den Oberbürgermeister Sven Mißbach absolut nachvollziehen kann. „Flächendeckende Schließungen sind nicht mehr vermittelbar, wenn bei Testungen an den Schulen keine oder nur wenige positive Fälle bekannt werden. Statt landkreisweit müsse man besser punktuell reagieren. Wenn positive Tests vorliegen, sollte man die jeweilige Klasse in Quarantäne schicken oder die betreffende Schule schließen. Eine rein inzidenzwertabhängige pauschale Schließung ist nicht der richtige Weg“, so Sven Mißbach. Bereits am Wochenanfang hatte er mehrere Kartons voller Schuhe nach Dresden gebracht. Sein Ziel: das Kultusministerium. Hier übergab das Großenhainer Stadtoberhaupt am Montag Kultusminister Christian Piwarz einen Karton mit dem symbolischen Unmut der Röderstädter Eltern und appellierte an den Minister, die Strategie der Staatsregierung im Sinne der Kinder und ihrer Eltern zu ändern.   

Noch bis zum kommenden Sonntag (28.03.2021) bleiben die Schuhe vor dem Rathaus und im Foyer stehen. Am Montag werden sie eingesammelt, sollten ihre kleinen und großen Besitzer sie nicht vorher abgeholt haben. „Ich denke die Botschaft war sehr deutlich und ist angekommen. Jetzt ist die Landespolitik in Dresden am Zug“, so Sven Mißbach.

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