In der Rathaus-Statistik 2020 geblättert

„Großenhain verzeichnete im Jahr 2020 erneut mehr Zuzüge als Wegzüge. Wir konnten 843 Neubürger begrüßen. 773 Bürgerinnen und Bürger meldeten dagegen ihren Wohnort in Großenhain ab“, fasst Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach den Jahrestrend 2020 beim Blick in die Rathaus-Unterlagen zusammen. Laut der vom Einwohnermeldeamt der Stadt geführten Statistik lebten zum Stichtag 31. Dezember 2020 18.672 Frauen, Männer und Kinder in Großenhain. Trotz einem Plus bei den Zuzügen waren dies 81 Menschen weniger als am Jahresende 2019. Grund dafür ist, dass die Zahl der Geburten (131), die Zahl der Sterbefälle (282) nicht ausgleicht.
 
Ungleiches Bild in den Ortsteilen
Für die Ortsteile ergibt sich im Hinblick auf die Entwicklung der Einwohnerzahlen ein ungleiches Bild: Einige Ortsteile verbuchten 2020 Zuwächse, die Mehrzahl der Ortsteile verzeichnete jedoch geringe Verluste.
 
Zu den Ortsteilen, die sich 2020 über einen Einwohnerzuwachs freuten, gehörten Bauda (2020: 418 | 2019: 414), Skassa (2020: 247 | 2019: 240), Strauch (2020: 285 | 2019: 278), Walda-Kleinthiemig (2020: 567 | 2019: 563) und Zschauitz (2020: 280 | 2019: 277). Das zweite Jahr in Folge verzeichneten Skassa, Walda-Kleinthiemig und Zschauitz ein Einwohnerplus.
 
Einen Einwohnerrückgang mussten hingegen Colmnitz (2020: 118 | 2019: 119), Folbern (2020: 298 | 2019: 303), Görzig (2020: 377 | 2019: 380), Krauschütz (2020: 75 | 2019: 77), Nasseböhla (2020: 95 | 2019: 97), Skäßchen (2020: 162 | 2019: 163), Skaup (2020: 98 | 2019: 103), Treugeböhla (2020: 201| 2019: 204), Uebigau (2020: 153 | 2019: 156), Weßnitz (2020: 193 | 2019: 194) und Zabeltitz (2020: 995 |2019: 998) hinnehmen. Den größten Rückgang verzeichnete der Ortsteil Wildenhain. Hier lebten Ende 2020 441 Menschen und damit 12 weniger als zum Jahresende 2019. Die Ortsteile Rostig (2020: 238 | 2019: 238) und Stroga (2020: 122 | 2019: 122) blieben in den Einwohnerzahlen konstant.
 
131 neue Erdenbürger
Bei den Geburtenzahlen verzeichnete die Stadt einen Rückgang. Erblickten 2019 noch 155 kleine Erdenbürger das Licht der Welt, waren es 2020 131 Babys. Wie schon 2019 hatten auch im vergangenen Jahr die Jungs die Nase vorn. Insgesamt wurden 74 Jungen und 57 Mädchen geboren. Im Gegensatz zu 2019 gab es 2020 kein doppeltes Babyglück für Großenhain.
 
Auch 2020 gaben junge Eltern ihren Kindern wieder sehr häufig ältere deutsche Namen. Den außergewöhnlichen lateinischen Vornamen „Corona“ bekam im vergangenen Jahr jedoch kein kleines Mädchen von seinen Eltern in Großenhain verliehen.
 
133 Mal „Ja, ich will“
 
Das letzte Ja-Wort 2020 wurde am 18. Dezember im Standesamt im Rathaus ausgesprochen. Insgesamt schlossen im vergangenen Jahr 133 Paare in Großenhain den Bund fürs Leben. Das waren 18 mehr als 2019. Neun Paare besiegelten im Kulturschloss Großenhain und 52 Paare im Rathaus in Großenhain ihre Liebe. Beliebtester Ort zum Heiraten und Feiern war auch 2020 wieder Zabeltitz. Hier wagten 43 Paare im Palais und 29 im Alten Schloss den Schritt in die gemeinsame Zukunft als Ehepaar. Auch im vergangenen Jahr wurde am liebsten in den Sommermonaten von Juni bis Ende September geheiratet.
 
Bezüglich der Namensführung entschieden sich 121 Paare für einen gemeinsamen Namen in der Ehe. Bei elf Hochzeiten erklärte die Frau, einen Doppelnamen führen zu wollen.
 
Die Eheschließungen 2020 standen natürlich unter dem Einfluss von Corona, was sowohl die Planungen, als auch die Zeremonie und das Feiern anbelangte. Abstände und die Einhaltung von Hygieneregeln vertragen sich nur bedingt mit dem glücklichsten Tag im Leben eines Paares und seiner Familien. Corona-bedingt musste jedoch keine Hochzeit durch die Standesbeamtinnen der Stadt abgesagt werden.