Großenhain zählt seine Straßenlampen

Die Stadt Großenhain hat die ENSO beauftragt, eine ausführliche technische Bestandsaufnahme der Straßenbeleuchtung in der Stadt und den Ortseilen zu erstellen. Diese Daten werden in einer Datenbank erfasst und an die Stadt übergeben. Aufgrund dieser Bestandserfassung kann es vorkommen, dass tagsüber und über längere Zeit die Straßenlampen im Stadtgebiet eingeschaltet werden müssen. Anhand der gesammelten Daten kann die Stadt die Dringlichkeit der Instandsetzung ermitteln und eine Umstellung auf LED in den kommenden zehn Jahren schrittweise vorbereiten. In den Ortsteilen, in denen die Freileitungen durch die ENSO beseitigt werden, werden die Umstellungen im Rahmen der Breitbandverlegung durch die ENSO erfolgen, um kostensparende Synergieeffekte zu erreichen.

Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass sich die LED gegenüber anderen Lichtquellen in den nächsten Jahren durchsetzen werden. Die meisten Hersteller nehmen nach und nach die herkömmlichen Leuchtmittel, wie die Natriumdampflampen, aus ihrem Sortiment. Zudem bieten LED-Leuchtmittel gegenüber den alten Natriumdampflampen das größte Einsparpotential. Ziel ist, dass trotz steigender Anzahl der Leuchten, z. B. durch Errichtung neuer Wohnstandorte, die jährlichen Kosten von circa 220.000,00 Euro für die rund 3.000 Leuchtpunkte im Stadtgebiet gleichbleibend gehalten oder gar gesenkt werden.

Aus Sicht der Stadtverwaltung spricht vieles für LED-Leuchten. Wesentliche Pluspunkte sind die Energie- und Kostenersparnis sowie der Wartungsaufwand. LEDs verbrauchen bis zu 60 Prozent weniger Energie und sind dabei wesentlich effizienter als herkömmliche Straßenleuchten. Während diese in alle Richtungen leuchten, ist der Streulichtanteil bei LEDs niedrig, außerdem ist die Lichtqualität wesentlich höher. LEDs lassen sich effizient dimmen und sind vor allem für hohe Schalthäufigkeiten gut geeignet, da sie eine intelligente Ansteuerung und Nutzung des Lichts ermöglichen. Mithilfe von LEDs reduziert sich die „Lichtverschmutzung” und Anwohner fühlen sich weniger durch die allabendliche Helligkeit vor ihrem Fenster gestört. Der geringere Wartungsaufwand ist ein weiterer großer Pluspunkt. Da das Licht einer LED keine bzw. sehr wenige UV-Strahlungsanteile enthält, ziehen LED-Straßenleuchten weniger Insekten an als Leuchtstoff- und Quecksilberdampflampen. Die Verschmutzung durch Insektenbefall ist bei LED-Leuchten deshalb geringer, so Studien aus anderen Städten. Auch in punkto Lebensdauer lässt die LED ihre herkömmlichen Verwandten weit hinter sich. Während eine LED etwa 50.000 bis 60.000 Stunden leuchtet, gibt eine herkömmliche Natriumdampflampe nach etwa 32.000 Stunden auf. Durch den Einsatz von LEDs können so langfristig die Wartungskosten reduziert und das aufwendige Wechseln der Leuchten durch den Stadtbauhof minimiert werden.

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