Großenhain startet in die kommunale Wärmeplanung - Fahrplan für klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045 wird erarbeitet

Foto des Situzungssaales im Rathaus. An langen Tischen sitzen Frauen und Männer und hören einem Referenten zu.
Foto: Oliver Killig

Die Stadt Großenhain hat mit der Erarbeitung eines kommunalen Wärmeplans begonnen. In Zusammenarbeit mit der SachsenEnergie und dem Ingenieurbüro seecon aus Leipzig soll bis Ende 2025 ein Konzept entstehen, das den Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung aufzeigt. Der Plan wird das gesamte Stadtgebiet – einschließlich aller Ortschaften – umfassen. Am 7. Februar fand dazu die Auftaktveranstaltung mit wichtigen lokalen Akteuren im Rathaus statt (Foto).

„Mit der kommunalen Wärmeplanung schaffen wir die Grundlage für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung, die sowohl den gesetzlichen Anforderungen entspricht als auch wirtschaftlich und ökologisch für unsere Kommune tragfähig ist", betont Oberbürgermeister Dr. Sven Mißbach. „Wir wollen die Bürgerinnen und Bürger über den Prozess informieren und ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Beteiligung anbieten." Und Gunnar Schneider, Leiter des Kommunalvertriebs bei SachsenEnergie, ergänzt: „Die kommunale Wärmeplanung ist ein essenzieller Baustein zum Erreichen der gesetzten Klimaziele in der Region. Wir freuen uns sehr über die bereits bestehende gute Partnerschaft mit Großenhain und die Zusammenarbeit in diesem Projekt. Mit Zuversicht blicken wir auf die erfolgreiche Erstellung des Wärmeplans für die Stadt und bedanken uns herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen."

Der Prozess der kommunalen Wärmeplanung umfasst mehrere Phasen: Zunächst wird der aktuelle Stand der Wärmeversorgung analysiert. Darauf aufbauend werden die Potenziale für erneuerbare Energien und Energieeinsparungen untersucht. Energieeinsparungen können insbesondere durch energetische Gebäudesanierung, effizientere Heizungssysteme und die Optimierung bestehender Wärmenetze erreicht werden. Das Ergebnis wird ein Zielszenario sein, das konkrete Maßnahmen für die klimaneutrale Wärmeversorgung bis 2045 aufzeigt. Basierend darauf können sich Grundstücks- und Immobilieneigentümer darüber informieren, welche Wärmeversorgungsarten ihnen zur Verfügung stehen und entscheiden, welche Investitionen in die Energieversorgung zu welchem Zeitpunkt für sie die Wirtschaftlichste ist.

In den Planungsprozess soll die Stadtgesellschaft aktiv eingebunden werden. Neben der Zusammenarbeit mit Wohnungsunternehmen und Energieversorgern sind eine öffentliche Informationsveranstaltung, ein Beteiligungsworkshop sowie eine Phase des Austausches vorgesehen, in der Interessierte ihre Kommentare und Anregungen zum erarbeiteten Plan abgeben können. Die Fertigstellung des Wärmeplans und Beschlussfassung durch den Stadtrat ist für Ende 2025 vorgesehen - deutlich vor der gesetzlichen Frist zum 30. Juni 2028.

Die kommunale Wärmeplanung wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.

       

 

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