Großenhain feiert das Ehrenamt
Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause lud Oberbürgermeister Sven Mißbach am Freitagabend wieder zur traditionellen Festveranstaltung zum „Tag des Ehrenamtes“ in das Kulturschloss Großenhain ein und 200 Frauen und Männer, die sich ehrenamtlich als Stadt- oder Ortschaftsrat, in der Freiwilligen Feuerwehr oder in einem Großenhainer Sportverein engagieren, nahmen seine Einladung gern an.
Auf der Gästeliste der Dankeschön-Veranstaltung standen auch Menschen, die als stille Helfer in der Kirchgemeinde oder Nachbarschaft aktiv sind.
In seiner Festrede dankte Oberbürgermeister Mißbach allen, die sich für ihre Mitmenschen und das Gemeinwohl einsetzen, ohne dafür Lob und Anerkennung zu erwarten. Sie tun dies aus Überzeugung und Verbundenheit mit dem Ehrenamt, den Großenhainern und der Stadt. Vor allem in der Corona-Zeit habe sich gezeigt, wer nicht nur in guten Zeiten ein interessantes Hobby ausüben wolle, sondern als überzeugter Ehrenamtlicher auch in schwierigen Zeiten seinem Verein und dem Ehrenamt die Treue halte, so das Stadtoberhaupt. Deutlich machte der Oberbürgermeister in seiner Rede auch, dass Stadtrat und Stadt das Ehrenamt auch weiterhin nach besten Kräften fördern und unterstützen. Beispielhaft führte er dabei die Förderung des Feuerwehrwesens an. 269 Einsätze, 97 mehr als 2021, haben die Kameradinnen und Kameraden im vergangenen Jahr geleistet. Neben dem alltäglichen, schon so nicht immer einfachen Dienst, müssten sie zunehmend auch neue Herausforderungen meistern, die etwa durch den Klimawandel entstehen. Investitionen in den Brand- und Katastrophenschutz stünden deshalb ganz oben auf der städtischen To-do-Liste, betonte der Oberbürgermeister.
Im Anschluss an die Festrede folgte ein besonderer Höhepunkt des Abends: die Verleihung der Kleinen Preuskermedaille der Stadt Großenhain. Vom Stadtrat damit ausgezeichnet wurde in diesem Jahr Heinz-Peter Weigel aus Großenhain. Seit der Gründung der Fördergemeinschaft „Großenhain aktiv“ im Jahr 1995 ist der 68-Jährige Vorstandsmitglied und damit mittlerweile das dienstälteste Mitglied. Heinz-Peter Weigel sei ein zuverlässiger und stets engagierter Unterstützer der Projekte und Anliegen der Fördergemeinschaft, den es nicht in das Rampenlicht dränge, so die Begründung zur Auszeichnung. Bis vor kurzem zeichnete er nicht nur für sämtliche Druckerzeugnisse der Fördergemeinschaft verantwortlich, sondern seinem Einfallsreichtum sei auch die praktische, fälschungssichere Umsetzung des „Großenhainer Elfers“, eines Stadtgutscheins für das Einkaufen in Großenhain, zu verdanken. Mit großer Hilfsbereitschaft und stets bescheiden unterstütze Heinz-Peter Weigel die Veranstaltungen der Fördergemeinschaft wie den Großenhainer Bauernmarkt oder die beliebten Einkaufsnächte in der Innenstadt. Ein besonderes Highlight für ihn – wie für viele Großenhainer – sei dabei das beliebte Kuhroulette während des Bauernmarktes, das er gemeinsam mit Uwe Hanneck schon über zwanzig Mal durchgeführt habe. Seine Meinung hätte immer Gewicht in der Fördergemeinschaft und trage zum Erfolg vieler Veranstaltungen bei. Mit der Auszeichnung ist Heinz-Peter Weigel der 62. Träger der Kleinen Preuskermedaille, die erstmals im Jahr 2000 verliehen wurde. Die Laudatio für den Preisträger hielt Bernd Thronicke, ehemaliger Wirtschaftsförderer der Stadt Großenhain.
Begleitet vom Posaunenchor der Marienkirche Großenhain und unterhalten vom Artistik- und Gesangsduo Carmen und Claudia wechselten die Gäste nach der Verleihung vom offiziellen in den geselligen Teil des Abends. Kulinarisch herzhaft und süß verköstigt wurden sie dabei vom Bistro Wendt aus Gröditz.