Erfolgreicher Frühjahrsputz 2022
So umfangreich wie 2022 war die Werbekampagne für ein sauberes Großenhain noch nie: Zeitungsberichte, eine Werbeoffensive mit witzigen sächsischen Sprüchen, die zum Ordnung halten aufrufen, Plakate, Aufkleber auf Papierkörben, ein Internetauftritt, ein Radiobeitrag… all dies ist leider nötig, um in Großenhain auf Ordnung und Sauberkeit auf Straßen, Plätzen und in Grünanlagen hinzuweisen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. „Unsere großangelegte Werbekampagne, die dank einer finanziellen Förderung der Allianz Sichere Sächsische Kommunen möglich war, trägt erste gute Früchte“, freut sich Matthias Schmieder, Geschäftsbereichsleiter Stadtkultur und Ordnung.
So meldeten sich bereits im Vorfeld des Frühjahrsputzes 15 Jugendliche freiwillig, um hässliche Aufkleber und Graffitis auf Papierkörben in der Innenstadt zu entfernen und diese mit über 100 frechen Sprüchen zu versehen. Mehr als 270 Schülerinnen und Schüler aus allen Großenhainer Schulen, motiviert durch Schulleiter, Lehrer und Sozialpädagogen, zogen los, um dem Müll im Umkreis ihrer Schulen und im näheren Umfeld mit Besen, Schaufeln und Greifern die Richtung zu weisen: den Mülleimer! Besonders hervorzuheben war dabei das Engagement der 1. Oberschule „Am Kupferberg“. Hier beteiligten sich insgesamt neun Klassen mit ihren Lehrerinnen und Lehrern am Projekt „Saubere Stadt“.
Zum großangelegten Arbeitseinsatz am 2. April kamen trotz des kalten Aprilwetters schließlich über 70 Helferinnen und Helfer aus Großenhain und, eingeladen von den örtlichen Geocachern, Unterstützer aus Meißen, Dresden und Pirna. Sie alle schwärmten ab 9 Uhr morgens in kleinen und großen Gruppen aus, um im Gartenschaupark, entlang des Musikerringes und aus der Röder Zigarettenkippen, Essensverpackungen, zerbrochene Glasflaschen, Papier und offensichtlich bewusst entsorgten Hausmüll zu sammeln. Auch in den Ortsteilen Zschieschen und Weßnitz waren an diesem Tag Freiwillige unterwegs, um die Orte fit für den Frühling zu machen.
Für Kopfschütteln bei den fleißigen Helfern sorgten dabei Funde, die nichts in Grünanlagen oder am und im Wasser zu suchen haben. Geborgen wurden beispielsweise Moped-Reifen, die auf einer Straßenlampe an der Faunhöhe hingen, oder kistenweise entsorgte Haushaltsgläser. In der Röder an der Textima fanden sich Fahrräder und massenhaft entsorgte Kabelisolationen. „Es ist unglaublich, wie rücksichtslos und egoistisch manche Zeitgenossen ihre unmittelbare Lebensumwelt vermüllen und sich nicht um die Folgen für die Natur und Tierwelt kümmern“, tadelt Matthias Schmieder diese Schmutzfinken.
Insgesamt wurden bei allen Putz-Einsätzen rund fünf Kubikmeter, das sind circa zwei Tonnen Müll gesammelt. Mit einem leckeren Kesselgulasch von Camillos Imbiss belohnten sich die Teilnehmer anschließend nach getaner Arbeit.
Allen Helferinnen und Helfern sei an dieser Stelle ganz herzlich für ihren Einsatz gedankt, denn es geht um unsere Stadt und ein lebens- und liebenswertes Wohnumfeld. Wir alle tragen dafür Verantwortung und müssen darauf achten, denn „De Schdadd soll hübschr aussehn!“