UMPFLASTERN! Neue Wege zur lebendigen Innenstadt - Großenhain sucht kreative Ideen.

Unter dem Motto „UMPFLASTERN“ entwickeln vom 16. - 18.09.2021 rund 250 Teilnehmer*innen aus Kreativwirtschaft, Handel, Politik und Verwaltung im Verlauf von zweieinhalb Workshop-Tagen deutschlandweit Lösungsansätze für aktuelle Herausforderungen rund um die künftige Innenstadt. Dabei werden die entstehenden Prototypen anschließend in einen konkreten Umsetzungsplan für deutsche Innenstädte übertragen. Die Stadt Großenhain ist dabei eine von neun kommunalen Kooperationspartnern.

Generation Zukunft
Wie kann der Generationenwechsel im Einzelhandel der Stadt Großenhain als Chance genutzt werden, um zukunftsfähige Innenstadtangebote zu schaffen?

Das ist die Fragestellung, mit welcher Großenhain als eine von deutschlandweit nur neun ausgewählten Kommunen am Workshop teilnimmt.

 

Die digitale Transformation des Einzelhandels, der demografische Wandel und ein neues Mobilitätsverhalten sorgen in vielen deutschen Städten für eine Zeitenwende in der Innenstadt. Statt einer lebendigen Mitte prägen immer öfter monothematische Ladenzeilen, Systemgastronomie, ungenutzte Erdgeschosszonen oder leergefegte Fußgängerzonen außerhalb der Ladenöffnungszeiten das Bild. Zunehmend büßen Stadtzentren an Anziehungskraft und Bedeutung ein, die Corona-Pandemie und eine Reihe von Lockdowns wirken dazu als Brandbeschleuniger. Doch diese Entwicklungen bergen auch Potenziale. Welche Chancen entstehen für Neues, wenn weniger Verkaufsfläche benötigt wird? Wie können Innenstädte jenseits der Einkaufszone wieder an Bedeutung gewinnen?
Im Zentrum des Innovation Camps steht die These, dass Innenstädte in Zukunft nicht mehr alleine durch den Handel geprägt sind. Es geht um Themen wie die Rückkehr der Produktion als neue Wirtschaftskraft in urbane Zentren, die Wiederentdeckung des öffentlichen Raums als Ort des Miteinanders oder die gemischte Nutzung von Stadtkernen als Alternative zu monothematischen Ladenzeilen. Gerade Akteur*innen aus der Kultur- und Kreativwirtschaft mit ihren oftmals unkonventionellen, menschzentrierten und agilen Ansätzen bieten hier das Potenzial, neue Möglichkeitsräume zu schaffen. Sie haben bewiesen, wie flexibel sie auf den Struktur- und Raumwandel reagieren können: Erdgeschosszonen werden neu entdeckt, Geschäftsmodelle rekombiniert und bedarfsorientierte Produktinnovationen geschaffen.
Beim Innovation Camp UMPFLASTERN entwickeln sie gemeinsam mit Expert*innen in nur 2,5 Tagen passgenaue Lösungsansätze für reale Herausforderungen. Die Ergebnisse werden in einer Abschlussveranstaltung am Samstagnachmittag, den 18.9.21 der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Durch die Kooperation mit neun kommunalen Partner*innen einem Praxistest unterzogen. Als kommunale Kooperationspartner*innen wurden die Kleinstadt Großenhain, die Mittelstädte, Wedemark, Weimar, Seelze und Stadthagen (je mit einer Einwohner*innenzahl zwischen 20.000 bis 100.000) und die Großstädte Halle (Saale), Mannheim, Oberhausen und Kiel gewählt. Eine anschließende Umsetzung der entwickelten Ideen von Seiten der kommunalen Projektpartner*innen wird angestrebt.

Programm und Teilnahme an der Veranstaltung:

Verschiedene Fachleute nähern sich dem Thema Innenstadt aus unterschiedlichen Perspektiven: so teilt Julian Petrin vom Büro Urbanista aus Hamburg an der Eröffnung seine Erkenntnisse rund um eine zukunftsfähige Innenstadt aus stadtplanerischen Blickwinkel und die Autorin und Regisseurin Helgrad Haug aus der Künstlergruppe Rimini Protokoll schaut zum Auftakt des Abschlusssymposium am 18. September mit der performativen Brille auf die Thematik.
Weitere inspirierende Praxisimpulse und frische Denkanstöße können im Livestream mitverfolgt werden. Das gesamte Programm ist unter diesem Link aufrufbar. Bei Interesse an einer aktiven Teilnahme der Veranstaltung können Sie sich gerne auch unter diesem Link anmelden, es ist eine Teilnahme an der gesamten Veranstaltung oder an einzelnen Programmpunkten möglich.

 

Das Innovation Camp UMPFLASTERN wird vom Kompetenzzentrum Kultur- und Kreativwirtschaft des Bundes im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie veranstaltet. Es wird dabei vom Büro stadtstattstrand - Kreativer Umgang mit urbanem Raum unterstützt.

 

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